wenn wir auf das Jahr 2022 zurückschauen, tun wir das mit gemischten Gefühlen: Kaum lockerte die Corona-Pandemie ihren Griff, brach mit dem Ukrainekrieg die nächste Krise über uns herein. Dieser Konflikt ist eine Katastrophe für die Menschen. Wir hoffen inständig, dass er bald enden mag, dass wir die Chancen eines stärkeren europäischen Zusammenschlusses erkennen und dass wir aufhören, in Nationalismen zu verfallen.
Der Ukrainekrieg hat greifbare Auswirkungen auf uns: Die hohe Inflation, explodierende Preise für Energie und die schwierige Liefersituation für Rohstoffe bereiten uns Kopfzerbrechen. An dieser Stelle bedanken wir uns explizit bei allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass sie dieses anstrengende Jahr gemeinsam mit
uns erfolgreich gemeistert haben.
Doch kein Schatten ohne Licht: 2022 brachte auch viel Positives. Wir konnten unseren Umsatz trotz aller Unsicherheiten erneut steigern – um satte 21,7 Prozent auf jetzt 179,9 Millionen Euro. Und nicht zu vergessen: Wir wurden im vergangenen Jahr 140 Jahre alt. Dieses
außergewöhnliche Ereignis feierten wir im Sommer mit dem Faller-Packaging-Team aller deutschen Standorte. Auch ökologisch sind wir weiterhin auf einem guten Weg. Wir reduzieren kontinuierlich unseren Energie- und Materialverbrauch und nehmen das Thema Nachhaltigkeit mit klaren Zielsetzungen und einem neuen, europaweiten Nachhaltigkeits-Netzwerk noch stärker in den Fokus – nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Kunden und Partner.
Wie das konkret aussieht, lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2022, den Sie gerade in Händen halten. Zudem erfahren Sie, was Formel-1-Technologie mit dem Pre Packaging in Waldkirch zu tun hat und welche spannenden Projekte unsere Azubis im vergangenen Jahr
auf die Beine gestellt haben. Wir berichten darüber, welche Gedanken sich unsere Abteilungs-, Produktions- und Teamleiter bei Workshops und Coachings darüber gemacht haben, wie sie in Zeiten ständigen Wandels zum Unternehmenserfolg und zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen können.
Was wird 2023 bringen? Alle Herausforderungen sind aktuell noch nicht ersichtlich. Die gute Nachricht ist: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, sind auf einem resilienten Absatzmarkt unterwegs und intern sehr gut aufgestellt. Deshalb sollte es uns trotz Krieg
und angespannter Lage auf den Rohstoff- und Energiemärkten gelingen, weiter zu wachsen. 2023 peilen wir eine weitere Steigerung des Jahresumsatzes an und folgen unserem Weg in Richtung CO2-Neutralität und Nachhaltigkeit mit größter Konsequenz. Welche
Fortschritte wir dabei gemacht haben werden, erfahren Sie dann im nächsten Nachhaltigkeitsbericht.
Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns, Ihnen mit unserem Nachhaltigkeitsbericht 2022 einen Einblick in die Welt von Faller Packaging zu geben!
2022 war ein ganz besonderes Jahr für Faller Packaging – das Unternehmen feierte seinen 140. Geburtstag und kann sich über einen Rekordumsatz freuen. Im Interview berichten die Geschäftsführer Dr. Michael Faller und Dr. Daniel Keesman vom Jubiläumsjahr und geben
einen Ausblick auf das Jahr 2023.
Dr. Faller: Mir fallen eigentlich drei ein. 140 Jahre, Nachhaltigkeit und Konsolidierung.
Dr. Keesman: Anstrengend und erfolgreich.
Dr. Keesman: 2021 hat die Post-Pandemie-Phase begonnen, mit einem starken Anlaufen der Volkswirtschaften, vor allem in China und den USA. Das hat quasi in allen Märkten und bei allen Materialkategorien zu Versorgungsengpässen geführt. Das haben wir auch erlebt.
Beginnend im vierten Quartal 2021 hat sich das bis weit in das Jahr 2022 fortgetragen. Für uns bedeutete das, dass die Lieferzeiten deutlich länger und die Dispositionen schwieriger wurden. Zum Teil konnten wir die Anfragen unserer Kunden gar nicht bedienen, weil das Material gefehlt hat. Das hat dazu geführt, dass es im vierten Quartal bereits zu erheblichen Preiserhöhungen in allen Materialkategorien gekommen ist. So sind wir dann ins neue Jahr gelaufen, immer auch noch mit der Corona-Pandemie. Die war nicht ganz vorbei.
Wir waren noch deutlich eingeschränkt, auch über den Winter hinweg, bis etwa April, Mai. Und da waren wir schon ziemlich ‚gestretcht‘. Ich sage bewusst nicht gestresst. Es war einfach ein Segeln hart am Wind. Und dann kam Ende Februar der Ukrainekrieg. Das war für uns alle ein ziemlicher Gamechanger. Durch den nachfolgenden EU-Boykott – oder die freiwillige Beschränkung, die Russland uns für die Gaslieferung auferlegt hat – sind die Preise für Primär- und Sekundärenergie wahnsinnig nach oben geschossen. Da das ein wesentlicher Input-Faktor für unsere Lieferanten von Papier und Karton ist, sind die Materialpreise dann
nochmals massiv gestiegen, teilweise um das Zwei- oder Dreifache. Es gab auch keine Preisgarantien mehr. Dazu kamen Energiezuschläge, et cetera. Das zu handeln – also erstmal zu analysieren, die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Organisation, vor allem auch den Vertrieb und die Kundensteuerung, darauf auszurichten, das war anstrengend. Wir mussten mehrfach die Preise erhöhen. Das gab es in dieser Art noch nie in der Industrie und auch bei uns nicht. Schließlich, wenn man dann das Jahr als Ganzes betrachtet, hatte wir unterschiedliche Phasen, mit mal etwas mehr, mal etwas weniger wirtschaftlichem Erfolg. In Summe konnten wir das Jahr aber erfolgreich abschließen. 2022 war besonders anstrengend und im Vergleich zu den Umstandsfaktoren auch wirklich erfolgreich – weil die ganze Organisation einen guten Job gemacht hat.
Dr. Faller: Nachhaltigkeit hat inzwischen eine wahnsinnige Bedeutung bekommen – für unsere Kunden und den gesamten Markt. Alle sind aufgewacht. Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Thema und geben schon seit vielen Jahren den Nachhaltigkeitsbericht raus. Bisher war Nachhaltigkeit eher ein ‚Nice to Have‘, jetzt ist es zum ‚Must Have‘ geworden. Wir selbst haben uns da nochmal neu aufgestellt, neu ausgerichtet und versucht, jetzt schon Antworten auf künftige Anforderungen zu finden. Die kommende Regulatorik wird sehr streng werden, und das wird noch weiter zunehmen. Sie wird ein Faktor sein, mit dem wir uns vom Wettbewerb abheben und aus dem wir Chancen ziehen können. Vor allem, wenn wir es gut machen und uns überlegen, welchen Nutzen wir für unsere Kunden, Partner und uns selbst ziehen können. Deswegen fand ich so spannend, was dieses Jahr alles passiert ist. Sowohl das, was wir von außen erfahren haben, als auch das, was wir innen jetzt alles gestartet haben, um uns auf dem Weg noch weiter zu verbessern und uns den zukünftigen Herausforderungen zu stellen.
Dr. Faller: 140 Jahre ist schon eine ganz ordentliche Zahl. Und die macht einen natürlich stolz. Gerade für jemand, der aus der Gründerfamilie kommt – und das in vierter Generation. Man blickt zurück und schaut, wo besondere Weichenstellungen waren, die uns geholfen haben, und welche Krisen es zu überwinden gab. Ich glaube, eine der wesentlichen Entscheidungen der vergangenen Jahrzehnte war, uns auf die Pharma und Healthcare-Industrie zu fokussieren und zu spezialisieren. Damit ist der Aufstieg dieses Unternehmens erst möglich geworden, der über die letzten drei Jahrzehnte sehr an Dynamik gewonnen hat. Wir sind von einem 250-Mitarbeiter-Betrieb zu einem Unternehmen geworden, das jetzt 1.400 Mitarbeiter hat, sieben Standorte betreibt und international aufgestellt ist. Und ja – in einem Bereich arbeitet, der doch einigermaßen krisenresilient ist. Das spüren wir jetzt gerade wieder. Auch in Zeiten,
wo der Gürtel etwas enger geschnallt wird, spart man zuletzt an der Gesundheit. Und davon profitieren wir natürlich in einer gewissen Art und Weise. Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft schauen. Auch nach 140 Jahren. Mich macht es glücklich, dass wir gute Aussichten
haben, weiterhin auf einem Markt zu bestehen, der sich stark verändert. Gerade im vergangenen Jahr hat sich im Wettbewerbsumfeld sehr viel getan. Die früheren Wettbewerber gibt es großteils nicht mehr, dafür sind andere und viel größere Einheiten entstanden. Faller Packaging wird darauf seine Antwort finden, sodass wir in diesem Wettbewerbsumfeld
mit der Marktposition und dem Image, das wir uns erarbeitet haben, positiv in die Zukunft schauen können.
Dr. Keesman: Die Herausforderungen sind aktuell nicht klar ersichtlich. Das Planen und Antizipieren in längeren Zyklen ist heutzutage fast unmöglich geworden. Das heißt, wir bereiten uns geistig auf alles vor. Im Englischen heißt es immer, ‚plan for the worst and hope for the best‘. Die Umfeldbedingungen sind anspruchsvoll. Die Inflation wird weiter hoch
bleiben, acht Prozent sind prognostiziert. Wir werden gesamtwirtschaftlich in eine leichte Rezession kommen. Diese berührt unsere Branche nicht direkt, kann aber einen indirekten Einfluss haben. Die Zinsen gehen nach oben. Das heißt, Unternehmensfinanzierungen werden teurer und Liquidität trocknet aus. Das macht es also generell schwieriger. Auch die strukturelle Energieversorgung für Deutschland und die EU wird 2023 und 2024 noch stark belastet sein. Das ist ein spannender Cocktail. Die gute Nachricht ist: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, haben einen sehr resilienten Absatzmarkt und sind intern gut aufgestellt. Wir werden uns 2023 auch noch weiter verbessern. In einem Transformationsprojekt prüfen wir unsere internen Abläufe nochmal auf Herz und Nieren und stellen das eine oder andere neu auf. Im Blick haben wir aber nicht die Leistungseffizienz, sondern vor allem die Effektivität nach außen hin. Bei der Leistungsdarstellung zum Kunden hin wollen wir noch agiler, noch schneller werden – trotz des wirtschaftlichen Erfolgs, den wir 2022 hatten. Die Herausforderungen werden 2023 nicht weniger werden. Welche es genau sind, werden wir im Lauf des Jahres sehen, agil darauf eingehen und unseren Weg kontinuierlich weiterverfolgen. Es steht sicherlich im Raum, gegebenenfalls unser europäisches Netzwerk nochmal zu erweitern, also nicht nur organisch, sondern nicht-organisch zu wachsen. Wir haben angekündigt, dass wir uns vor allem in Europa
ausbreiten und fokussieren wollen. Wir prüfen momentan unterschiedliche Projekte. Wenn es sich ergibt und ein geeignetes Unternehmen da wäre oder ein Standort, den wir aufbauen könnten – dann würden wir das machen. Aber wir werden es nicht vom Zaun brechen.
Dr. Faller: Ein Unternehmen muss lernen, viel schneller und flexibler auf Veränderungen zu reagieren. Das ist die Aufgabe, die vor uns steht. Den Markt zu beobachten, und die Herausforderungen, die auf uns zukommen, möglichst schnell zu erkennen. Und dann unsere
Antworten zu finden und letztlich in Lösungen umzusetzen. Das sind die Ansprüche eines instabilen Marktes. Oder überhaupt in einer Welt, die keine Stabilität mehr hat, wie sie früher noch da war. Und da müssen wir uns nach innen und mit Sicherheit in unseren Strukturen ausrichten. Es gilt auch, darüber nachzudenken, ob bestehende Unternehmensstrukturen noch zukunftsträchtig sind. Das werden wir tun, auch mit Blick auf unsere Mitarbeitenden. Wir müssen schauen, dass wir als Arbeitgeber attraktiv bleiben und im Sinne eines Employer Branding dann in der Lage sind, jüngere Mitarbeiter anzusprechen und für uns zu gewinnen. Hier werden wir in den Angeboten an unsere Mitarbeiter flexibler, etwa mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen.
Dr. Keesman: Wir beobachten mehrere Trends. Zum einen profitieren wir selbst vom wachsenden Pharma- und Healthcare-Markt. Das haben wir schon öfter abgeleitet und kommuniziert. Das liegt an der immer älter werdenden Gesellschaft und dem Anstieg der Wohlstandsniveaus in ärmeren Ländern, die dann mehr Arzneimittel konsumieren. Aber
auch an einer positiven Entwicklung in Wissenschaft und Technologie, wo die Medikamente zunehmend funktions- oder gewebespezifisch werden – beziehungsweise wir jetzt Produkte für Krankheiten sehen, die vorher unheilbar waren. Der Pharmamarkt entwickelt sich also sowohl hinsichtlich der Quantität, als auch der Komplexität. Das bedeutet mehr Produkte, also bestehende Produkte, die wachsen, und neue Produkte. Das treibt den Markt an sich und natürlich den Verpackungsmarkt an. Generell sehen wir hier ein Wachstum. Die Prognosen sind da sehr positiv, vor allem in faserbasierten Bereichen. Und jetzt schließt sich der Kreis zur Nachhaltigkeit: Viele Kunden haben begonnen oder planen, Kunststoff, wo es möglich ist, durch faserbasierte Verpackung zu ersetzen – beispielsweise bei Inlays. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden fünf Jahren in Europa circa 400.000 Tonnen
Kunststoffverpackungsmaterial durch faserbasiertes Material ersetzt werden. Das ist einerseits gut, andererseits müssen die Kartonkapazitäten entsprechend nachgezogen werden. Hier sind strategische Ankündigungen gemacht worden. Das Problem ist, bis so eine Maschine
aufgebaut und installiert ist, dauert es ein paar Jahre. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten zwei Jahren noch Materialengpässe haben werden. Durch die entstehenden neuen Kapazitäten wird diese Engpasssituation von 2025 an behoben sein.
Nachhaltiges Handeln hat bei Faller Packaging eine lange Tradition. Besonders seit dem Eintritt von Dr. Michael Faller in die Geschäftsleitung 1994 haben die Bemühungen um immer nachhaltigeres Wirtschaften im ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinne
eine besonders hervorgehobene Stellung.
So gibt das Unternehmen bereits seit 20 Jahren einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht heraus. Dies geschieht bisher auf freiwilliger Basis, um Kunden, der Öffentlichkeit, aber auch den eigenen Mitarbeitenden zu zeigen, was erreicht wurde und natürlich auch, wo
noch Verbesserungsbedarf besteht.
Zudem gehörte Faller Packaging 2014 zu den Erstunterzeichnern der WIN-Charta, einer Innitiative des Landes Baden-Württemberg. Dieser Selbstverpflichtung zu nachhaltigem Wirtschaften haben sich mittlerweile über 300 kleine und mittlere Unternehmen angeschlossen.
Seit Anfang 2022 geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter. Gemeinsam mit der IHK Südlicher Oberrhein und der Energieagentur Freiburg arbeitet Faller Packaging im Rahmen der Initiative „Zielgerade 2030 – Klimaneutral am Oberrhein“ darauf hin, bis 2030 komplett
CO2-Neutral zu wirtschaften.
Der Verpackungsspezialist hat durch beharrliche Anstrengungen um eine lebenswerte Zukunft schon einiges erreicht. Doch die Eigenansprüche wie auch die Anforderungen von Kunden und der Gesellschaft sind in den letzten Jahren immer schneller gewachsen.
Es ist offensichtlich, dass die Zukunft immer mehr ökonomische, ökologische und soziale Herausforderungen bereithält.
Nachhaltiges Wirtschaften und umweltfreundliche Produkte sind mittlerweile zur Notwendigkeiten geworden, von denen der Unternehmenserfolg der gesamten Faller Packaging Gruppe abhängt.
Kunden bewerten die Nachhaltigkeit ihrer Lieferanten sehr genau über direkte Abfragen und Online-Plattformen wie zum Beispiel EcoVadis oder CDP (Carbon Disclosure Project). Immer häufiger sind diese Bewertungen für Kaufentscheidungen ausschlaggebend. Zugleich wird der Wettbewerbsvorteil, der durch die Entwicklung neuer, umweltfreundlicherer Produkte und Dienstleistungen erzielt werden kann, ebenfalls immer größer.
Dies soll bei der Produktinnovation noch stärker berücksichtigt werden. Außerdem wird Faller sein Angebot an Dienstleistungen ausweiten, die auch Kunden helfen, selbst nachhaltiger zu wirtschaften.
Am 01.01.2016 traten die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) offiziell in Kraft. Sie wurden im Rahmen der 2030 Agenda for Sustainable Developement auf dem historischen UN-Gipfel 2015 in New York erarbeitet. Seitdem richtet auch Faller
Packaging sein Streben nach einer besseren Zukunft an den 17 Zielen und der Vision für das Jahr 2030 der UN aus.
Auch die Parlamente der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und anderer europäischer Staaten haben die Zeichen der Zeit erkannt und erlassen zunehmend Gesetze, die auf die Ziele ihrer Selbstverpflichtung gegenüber der UN einzahlen. Von besonderer Bedeutung für Faller Packaging und die Zukunft des Nachhaltigkeitsberichts ist dabei unter anderem der EU-Green-Deal und die Corporate Sustainablility Reporting Directive (CSRD) der EU. Sie verpflichtet Unternehmen dazu, ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit klarer und vergleichbarer zu veröffentlichen. Ergebnisse werden dabei jährlich an den selbstgesetzten Zielen gemessen. Dabei stehen nicht nur Umwelt und Klimaschutz im Vordergrund. Auch die Übernahme sozialer Verantwortung für Mitarbeitende und Lieferanten der gesamten Lieferkette sowie die Einhaltung gesellschaftlicher Normen muss belegt werden. Die Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle. Weitere Gesetze, die nachhaltiges Wirtschaften in Europa fördern sollen, wie das Hinweisgeberschutzgesetz, werden folgen.
Ambitionierte Ziele sind nur durch strategisches und planvolles Handeln erreichbar. Weil jede gute Strategie auf zuverlässigen Daten basiert, wurde in der gesamten Faller Packaging Gruppe 2022 eine umfassende Ist-Analyse durchgeführt. Diese sollte unter anderem klare
und vollständige Ergebnisse dazu liefern, wo der aktuelle Corporate Carbon Footprint (Gesamtmenge an jährlich verursachtem CO2-Ausstoß) der Unternehmensgruppe liegt. Eine weitere wichtige Messgröße ist der Product Carbon Footprint (Menge an verursachtem
CO2-Ausstoß je Produkt).
Außerdem wurden Schwerpunkthemen der nachhaltigen Unternehmensentwicklung bei verschiedenen Interessengruppen abgefragt und in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammengeführt. Einer unter vielen zentralen Aspekten der daraus folgenden
Nachhaltigkeitsstrategie ist zum Beispiel, dass durch das ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Wirtschaften bei Faller Packaging auch immer ein Mehrwert für die Kunden entstehen soll.
Obwohl in der Vergangenheit bei Faller Packaging bereits eine sehr gute Grundlage zum Thema Nachhaltigkeit geschaffen wurde, sind besonders die langfristigen Ziele, wie zum Beispiel die CO2-Neutralität bis 2030 oder die vollständige Berichtsfähigkeit nach CSRD-Vorgaben bis zum Berichtsjahr 2025 dennoch als sehr ambitioniert zu bewerten.
Besonders die Ausweitung aller bereits weit entwickelten Nachhaltigkeitsstandards der deutschen Standorte auf alle europäischen Unternehmenserweiterungen der vergangenen Jahre wird eine Herausforderung darstellen. Insgesamt müssen diese Standards von
der Unternehmensgruppe als Ganzes dann noch deutlich übertroffen werden.
Dies wird nur durch eine noch stärkere Vernetzung der einzelnen Werke und eine gemeinsame Anstrengung von Experten aller Standorte von Waldkirch, Binzen und Schopfheim, über Hvidovre, Łódź und Debrecen möglich sein. Zu diesem Zweck wird die Faller Packaging Gruppe ein umfassendes Nachhaltigkeits-Netzwerk an allen seinen
Standorten einrichten.
Der Weg bis hin zu einer besseren Zukunft 2030 ist noch lang und kompliziert. Da empfiehlt es sich, die abstrakte Vision in konkrete Meilensteine aufzuteilen. Damit Faller Packaging seinen Beitrag leisten kann, wurde eine Vielzahl an kurz-, mittel- und langfristigen
Zielen definiert. Diese orientieren sich an den Grundsätzen zur Formulierung wissenschaftlich basierter Ziele in Anlehnung an die Methoden der Science Based Target Initiative (SBTi). Weiter unten erhalten Sie Einblick in einen vereinfachten Auszug dieser Ziele.
Da die Nachhaltigkeitsziele regelmäßig mit dem Ist-Zustand abgeglichen und gegebenenfalls an aktuelle Bedingungen angepasst werden, wird das Unternehmen die vollständige Liste online auf https://sustainability.faller-packaging.com veröffentlichen.
Der sich bereits 2021 abzeichnende Trend zur Nachhaltigkeit in der Pharmabranche hat sich 2022 noch verstärkt. „Bisher war Nachhaltigkeit eher ein ‚Nice to Have‘. Jetzt ist es zum ‚Must Have‘ geworden“, stellt Dr. Michael Faller, geschäftsführender Gesellschafter von Faller Packaging, fest. Darauf ist Faller Packaging mit flexiblen Verpackungskonzepten aus Papier sowie Karton, mit der Entwicklung durchdachter Konstruktionen aus Monomaterialien und mit einer konsequent umgesetzten Recyclingfähigkeit von Faltschachteln, Etiketten und Packungsbeilagen bestens aufgestellt.
Die konsequent auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit ausgelegte Strategie zahlte sich aus: Faller Packaging konnte seinen Gesamtumsatz 2022 erneut steigern – und zwar deutlich: um 21,7 Prozent auf 179,9 Millionen Euro (Grafik 1.1). Damit liegt er deutlich über der Prognose
des vergangenen Jahres. Die große Umsatzsteigerung liegt nicht nur am organischen Wachstum, sondern auch an den gestiegenen Preisen für Energie und Rohstoffe sowie an der hohen Inflationsrate.
Diese Rahmenbedingungen werden nach Einschätzung von Faller Packaging auch das Jahr 2023 prägen. Das Unternehmen rechnet deshalb für dieses Jahr mit einer Fortsetzung dieses Trends und weiteren Umsatzsteigerungen im Jahr 2023.
Faller Packaging investierte 2022 trotz der andauernden angespannten wirtschaftlichen Situation wieder konsequent in die Weiterentwicklung seiner Standorte und erhöhte die Investitionen gegenüber 2021. Insgesamt 8,1 Millionen Euro (Grafik 1.2) – das entspricht einer
Investitionsquote von 4,5 Prozent (Grafik 1.3) – flossen insbesondere in den Ausbau der qualitativen und quantitativen Kapazitäten, aber auch in große und kleine Verbesserungen an Infrastruktur und Ausstattung an den Standorten in Deutschland und Europa.
Seit einiger Zeit strukturiert Faller Packaging die Business Unit Labels am Standort Schopfheim um. Das macht sich seit Frühjahr 2022 auch optisch bemerkbar: Nach einer Grundreinigung wurde die Fassade des Gebäudes neu gestrichen. Sie leuchtet jetzt unübersehbar in freundlichem Faller-Orange.
Im Sommer wurde am Hauptsitz in Waldkirch in Hightech investiert: Ein vollautomatisierter „Stegeinsetzer“ mit Formel-1-Technologie ging im Pre Packaging in Betrieb. Damit macht Faller Packaging einen weiteren Schritt in Richtung Automatisierung. Statt mehrerer
manueller Prozessschritte erlaubt die Anlage die Produktion in einem Inline-Prozessschritt. Möglich macht das ein Roboter innerhalb der neuen Maschine. Dieser ist mit einem Schnellwechselsystem für Werkzeuge ausgestattet, das auch in Bereichen der Formel 1 eingesetzt wird.
Um der stetig steigenden Nachfrage auch künftig gerecht werden zu können, hat Faller Packaging 2022 an seinem dänischen Standort in Hvidovre die Lagerkapazität erweitert. Der 750 Quadratmeter große Neubau in modularer Fertigbauweise liegt direkt auf dem Gelände
des Standorts und ist perfekt an die klimatischen Bedingungen in Dänemark angepasst. Ein starker Metallrahmen trägt die isolierten Wände, die auch sehr niedrigen Temperaturen und starken Winden standhalten. Die neue Halle wird in erster Linie Paletten, Transportkisten und Plattenmaterial aufnehmen.
Mit seinen flexiblen Verpackungskonzepten setzt Faller Packaging voll auf Nachhaltigkeit. Für seine Lösungen und seine Innovationskraft wurde das Unternehmen 2022 wieder mit wichtigen Preisen geehrt. Bei der Preisverleihung des German Innovation Awards zeichnete
die breit aufgestellte Expertenjury die Packungsbeilage mit Register als „Winner“ in der Kategorie „Excellence in Business to Business – Pharmaceuticals“ aus. Der innovative Ansatz und die einfache Handhabung der Patienteninformation überzeugten auf ganzer Linie.
Für den PleioFlow RF-Device – eine Sonderlösung zum Transport und zur sicheren Aufbewahrung von chirurgischem Equipment – erhielt der Verpackungsspezialist zudem den European Carton Excellence Award (ECEA) 2022 in der Kategorie „General Packaging, Virgin Fibre“. Diese Auszeichnungen unterstreichen die Entwicklungskompetenz und den Anspruch von Faller Packaging, praktische und anwenderfreundliche Lösungen für alle Ansprüche der Kunden rund um die pharmazeutische Verpackung zu entwickeln.
Am Standort Binzen bündelt Faller Packaging seit vielen Jahren sein Know-how in Sachen Packungsbeilagen. Für die Herstellung der Leaflets sind spezielle Maschinen und Falztechniken notwendig. Da der Arbeitsmarkt keine entsprechend ausgebildeten Fachkräfte bietet, entschloss sich Faller Packaging kurzerhand dazu, Mitarbeitende und Auszubildende in einer neuen Leaflet Academy im Bereich Falzen selbst weiterzubilden. Losgelöst vom Tagesgeschäft werden dort Schulungen und Lehrgänge angeboten. Mitarbeitende,
aber auch andere Interessenten, können hier Spezialtechniken unter Aufsicht eines Fachmanns erlernen. Neben der Theorie wird auch die Praxis des Falzens vermittelt und kann direkt an einer Ausbildungsmaschine geübt werden. Die ersten beiden Teilnehmer begannen im August 2022 ihren Kurs und konnten ihn im Februar 2023 erfolgreich abschließen.
Anlass zu Beschwerden hatten die Kunden auch im Jahr 2022 nur selten. Die Qualitätsquote lag auf Gruppenebene bei 99,52 Prozent und damit sogar knapp über dem angestrebten Wert von 99.5 Prozent. Die Liefertermintreue blieb 2022 mit 92,2 Prozent unter dem
Zielwert von 98 Prozent. Ursache hierfür sind die angespannte Lage auf dem Rohstoffmarkt und die deutlich längeren Lieferzeiten für Karton und Papier. 2023 will Faller Packaging sein Ziel von 98 Prozent wieder erreichen und damit im Markt seiner führenden Position in
puncto Lieferperformance gerecht werden. Die weltweiten Herausforderungen in den Lieferketten werden diesem Ziel jedoch auch 2023 entgegenstehen.
Die Effizienzmaßnahmen und die Kostendisziplin führten 2022 zu weiteren Einsparungen. Sie trugen neben dem deutlichen Umsatzzuwachs dazu bei, dass sich die Ertragssituation besser darstellte als geplant. Die Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals beträgt jetzt 36,5 Prozent und liegt damit etwas unter dem Wert des Vorjahres (Grafik 1.4). Im Vergleich zu anderen Unternehmen in Deutschland liegt die Eigenkapitalquote auf einem sehr gesunden Niveau, so dass sich Faller Packaging auf dieser soliden Kapitalbasis den Herausforderungen der Zukunft gewappnet sieht.
Schon seit über zwei Jahrzehnten schreibt sich Faller Packaging nachhaltiges Wirtschaften auf die Fahnen. Das Unternehmen hat bereits intensiv am Papierverbrauch in den Büros gearbeitet und konnte die Menge der eingesetzten Betriebsstoffe sowie gefährlichen
Abfälle deutlich reduzieren. Der Verpackungsspezialist verwendet weit gehend nachwachsende Rohstoffe wie Papier und Karton und achtet auf deren effiziente Nutzung. Das gut funktionierende Recycling-System für Papier und Karton in Deutschland unterstützt
Faller Packaging dabei. Und nicht zuletzt nutzt das Unternehmen an seinen deutschen Standorten zu 100 Prozent Ökostrom.
Die Materialverbräuche und der Ausschuss konnten nach dem leichten Anstieg in 2021 wieder reduziert werden. Mit 34,2 Prozent liegt die Ausschussquote fast schon wieder auf dem Tiefststand von 2020 (Grafik 2.1). Grund für den Anstieg im Vorjahr war die angespannte Lage bei der Materialversorgung. Faller Packaging konnte 2022wieder auf passendere Formate bei den Rohmaterialien zugreifen. Das verbesserte die Ausschussquote.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Stromverbrauch etwas an auf jetzt 14,6 Millionen Kilowattstunden. Beim Gasverbrauch ist dagegen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. 5,2 Millionen Kilowattstunden stehen für 2022 auf dem Zähler (Grafik 2.2). Energieverbrauch und
CO2-EmissionenproTonneBedrucktstoffzeigeneinepositive Tendenz: Beide nahmen leicht ab. Sie lagen bei 4,66 Tausend Kilowattstunden beziehungsweise bei 1.102 Kilogramm CO2. (Grafik 2.3 und 2.4). Das bedeutet Faller Packaging produziert mit höherer Energieeffizienz.
Faller Packaging hat im vergangenen Jahr nicht nur daran gearbeitet, selbst nachhaltiger zu werden. Mit verschiedenen Angeboten und Services unterstützt das Unternehmen auch seine Kunden auf dem Weg zu nachhaltigerem Wirtschaften. „Wenn verpackt, dann nachhaltig“ ist die Idee hinter dem Sustainable Packaging Service, mit dem Faller Packaging eine gezielte Beratung zur nachhaltigen Pharma-Verpackung anbietet. Gemeinsam mit Kunden erarbeitet das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für deren Pharmaprodukte. Das Verpackungskonzept basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der die gesamte Lebensdauer der Packmittel berücksichtigt. Der Kunde erhält dabei alles aus einer Hand: angefangen bei der Produktentwicklung durch die erfahrenen Entwicklungsingenieure über die Produktion bis hin zu Transport und Lagerung mit einer digitalisierten Lieferkette. So entstehen optimale Verpackungskonzepte im Sinne des EU-Green-Deals und eine bessere Klimabilanz entlang des gesamten Produktlebenszyklus‘.
Um seinen Kunden nachhaltige Etikettenlösungen anzubieten, verfolgt Faller Packaging die Devise „Reduce, Recycle, Rethink“. Das heißt: das Etikettenmaterial effektiv reduzieren, Recyclingprogramme für Trägermaterial nutzen, ein recyclingfähiges Etikettendesign
gestalten und, wenn möglich, den Rezyklateinsatz fördern.
Durch den reduzierten Materialeinsatz bei Ober-und Trägermaterialien fällt weniger Stoff zur Entsorgung an. Das spart Ressourcen, und Transport- sowie Lagerkapazitäten lassen sich
optimal nutzen. Eine recyclingfähige Kombination aus Etikett, Kleber und Behälter – das Etikett sollte aus demselben Materialtyp wie das Packmittel bestehen – verringert den Aufwand bei der Trennung und der Wiederverwendung. Ein Etikett besteht aber nicht nur aus dem Teil, der auf dem Produkt haftet – beim Aufspenden auf das Packmittel bleibt das Trägermaterial zurück. Statt dieses konventionell zu entsorgen, können Kunden es von einem Haftmaterial-Lieferanten abholen lassen. Zudem führt Faller Packaging bei der eigenen
Etikettenproduktion entstehende Abfälle wie Gitter, Beschnitt und Makulatur wieder vollständig dem Recyclingkreislauf zu.
Die neueste Innovation im Portfolio von Faller sind nachhaltige Trays aus Papierspritzguss – formstabile, stapelbare und passgenaue Einsätze für optimalen Produktschutz. Das innovative Rohstoffgemisch setzt sich aus 70 Prozent Industriestärke, zwölf Prozent Papierfrischfaser, 18 Prozent Wasser und einer speziellen Zumischung aus natürlichen Zutaten zusammen. Diese hochwertigen Papierspritzguss-Verpackungen sind zu 100 Prozentformstabil, nachhaltig
sowie biologisch abbaubar und zählen damit zu den umweltfreundlichsten Verpackungslösungen der Branche.
Das Bewusstsein europäischer Unternehmen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit wächst stetig. Das gilt nicht nur für die Produkte selbst, sondern auch für Sekundärverpackungen wie Faltschachteln, Etiketten und Packungsbeilagen. Der EU-Green-Deal verpflichtet alle 27 Mitgliedsländer der EU zur Klimaneutralität bis 2050. Faller Packaging möchte dieses Ziel bereits 2030 erreichen. Ab diesem Jahr dürfen Hersteller außerdem nur noch recycelbare Verpackungen produzieren. Diese Forderungen erhöhen den Druck auf die Unternehmen und verankern Nachhaltigkeit in allen EU-Politikbereichen und Branchen – insbesondere auch in der Packmittelindustrie. Verpackungen für Arzneimittel und Healthcare-Produktemüssen
nicht nur den Anforderungen von Verbrauchern, Apothekern und medizinischem Fachpersonal gerecht werden, sondern zudem Umwelt und Ressourcen schonen. Faller Packaging nimmt seine Verantwortung beim Thema umweltfreundliche Lösungen seitjeher
ernst und griff seinen Kunden und Partnern deshalb 2022 mit dem notwendigen Wissen im Rahmen von Seminaren und mit einem neuen Whitepaper unter die Arme.
Wenn verpackt, dann nachhaltig – unter diesem Motto richteten sich die Online-Seminare im September 2022 an Entscheidungsträger in der Pharma- und Healthcare-Industrie. Im Fokus stand die Fragestellung, wie sich Sekundärpackmittel für Recycling-Kreisläufe optimieren lassen und welche konkreten Lösungsansätze es für eine ganzheitliche, nachhaltige Verpackungsentwicklung gibt. Die rund 240 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer holten sich in den vier kompakten Online-Veranstaltungen in Deutsch und Englisch konkrete Lösungsansätze für ihre Verpackungsprojekte – von der Materialauswahl über ressourcenschonende Produktkonzeption bis hin zur Optimierung der Supply Chain. Besonders die Informationen zu umweltfreundlichen Verpackungskonzepten und zu nachhaltigen Recycling-Kreisläufen waren gefragt.
Welches Material eignet sich am besten für nachhaltige, recycelbare Verpackungslösungen? Wie häufig lässt sich dieses wiederverwerten? Welche Einsparpotenziale können über das Verpackungsdesign realisiert werden? Diese und weitere Fragestellungen rund um nachhaltige Verpackungslösungen bringt das neueste Whitepaper von Faller Packaging „Wenn verpackt, dann nachhaltig: Mit faserbasierten Pharma-Verpackungen die Anforderungen von morgen erfüllen“ auf den Punkt. Darin klärt der Verpackungsspezialist über die Herausforderungen auf, die an umweltfreundliche Pharma-Verpackungen gestellt werden. Das Whitepaper diskutiert die Vorteile von Sekundärpackmitteln aus faserbasierten Materialien und identifiziert konkrete Lösungsansätze für eine nachhaltige Verpackungsentwicklung.
2022 war für Faller Packaging ein ganz besonderes Jahr – das Unternehmen feierte seinen 140. Geburtstag. Was 1882 als Steindruckerei mit wenigen Mitarbeitern begann, hat sich über die vergangenen 14 Jahrzehnte zu einem der führenden Hersteller von pharmazeutischen
Verpackungen entwickelt.
Das Unternehmen konnte die Zahl seiner Mitarbeitenden im Jubiläumsjahr um mehr als sechs Prozent ausbauen (Grafik 3.1). Heute arbeiten 1.409 Menschen an den Standorten in Deutschland (Grafik 3.2) und Europa (Grafik 3.3). Auch bei den Auzubildendenzahlen
zeigt sich ein positiver Trend. Nach einer kleinen, dem leergefegten Bewerbermarkt geschuldeten „Azubi-Delle“ 2021, wurden 2022 wieder 44 junge Menschen auf Ihrem Weg ins Berufsleben von Faller Packaging betreut. Davon begannen 18 Auszubildende ihr erstes
Lehrjahr.
Die abklingende Pandemie erlaubte es, das Jubiläum und den Zusammenhalt während der schwierigen Corona-Zeit gebührend zu begehen. Bei strahlendem Sonnenschein sorgten leckeres Essen und ein abwechslungsreiches Programm für ein entspanntes Miteinander.
Am Hauptsitz in Waldkirch feierten die Faller-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter beim Sommerfest bis spät in die Nacht eine rauschende Party.
Führung ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Dabei gilt es nicht nur, stets Vorbild zu sein. Die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden ist ein ständiger Dialog, der viel Vertrauen, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl verlangt. Gleichzeitig gibt es kaum etwas, wovon der Erfolg eines Unternehmens so stark abhängt, wie von
diesem Dialog.
Führungskräfte haben die Aufgabe, diesen Dialog zu gestalten und nicht abreißen zu lassen. Diese Herausforderung meistert jeder auf seine individuelle Art und Weise und es besteht immer die Notwendigkeit zur persönlichen Weiterentwicklung.
Hierbei hat die Personalabteilung von Faller Packaging in 2022 die Abteilungs- und Produktionsleiter sowie die Teamleiter im Bereich Operations Folding Cartons in Waldkirch mit mehreren Workshops und Coachings unterstützt. Die Teilnehmer sollten dabei für sich selbst herausfinden, wie Führung in Zeiten ständigen Wandels zum Unternehmenserfolg und zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen kann.
In einem ersten Schritt wurde mit Hilfe von stichprobenartigen Befragungen in der Produktion eine Arbeitssituationsanlyse durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, wo genau die Teilnehmenden durch ihr Führungsverhalten die Arbeitsverhältnisse in ihren Teams
verbessern können. Denn jeder Dialog beginnt ja bekanntlich mit dem Zuhören.
In verschiedenen Einzel- und Gruppenformaten und unter Anleitung von Mitarbeitenden der Personalabteilung sowie externen Coaches konnte das Führungsteam danach konkrete Maßnahmen ableiten, um die Beziehung zu ihren Mitarbeitenden weiter zu verbessern.
Da dieses Vorgehen sehr gut angenommen wurde, wird die Personalabteilung bei Faller seine Führungskräfte weiterhin auf diese Weise unterstützen und ähnliche Formate auch an weiteren Standorten anbieten.
Für die Auszubildenden von Faller Packaging ist das soziale Engagement ein wichtiges Element in ihrer Lehrzeit. 2022 entwickelten die jungen Leute wieder spannende und tolle Projekte.
Die Azubis und dualen Studierenden aus Waldkirch kümmerten sich um das Gehege der vier Frettchen des Schwarzwaldzoos Waldkirch. Sie begradigten den Boden und formten einen komplett neuen Grund aus Rindenmulch und Sand. Zudem spendierten sie den vier neugierigen Fellnasen ein neues Frettchenhaus. Damit es den kleinen Bewohnern nicht langweilig wird, stehen jetzt zudem selbstgebaute Spielzeuge wie ein Kletterparcours und eine Hängebrücke bereit.
Ein richtig tolles Projekt stellten auch die Azubis der Standorte Binzen und Schopfheim auf die Beine: Im Außenbereich eines Seniorenzentrums in Efringen-Kirchen erstellten sie eine komplett neue Sitzgruppe für die und mit den Seniorinnen und Senioren.
Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern bauten sie die Bänke und Tische auf. Bequeme Sitzpolster und frisch begrünte Pflanzkübel runden die gemütliche Atmosphäre des neuen Sitzbereichs ab.